Das Tablet-Projekt

An der Robert-Bosch-Schule Ulm werden im kommenden Schuljahr iPads für alle Lehrer:innen eingeführt und auch im Bereich der Ausstattung für unsere Schüler:innen wird sich in den nächsten Monaten einiges verändern.

Aktuell haben wir etwa 100 Schülergeräte im Einsatz. Davon werden die meisten in Tabletwagen aufbewahrt und projektbezogen im Unterricht eingesetzt. Damit erhalten die Schüler:innen für den Tabletunterricht jeweils ihr eigenes Tablet.

Um den Schutz der Daten zu gewährleisten, werden die Geräte nach jedem Einsatz zurückgesetzt. Zudem gibt es für langfristige Projekte über mehrere Stunden die Möglichkeit, sich mit einer eigenen ID auf den Geräten anzumelden und damit Daten und Arbeitsergebnisse zu sichern.

Die Tablets werden in nahezu allen Fächern eingesetzt, um die Medienkompetenz unserer Schüler:innen zu erweitern. Inzwischen sind es die beliebtesten Endgeräte unserer Lehrer:innen, wenn es um die Bereiche „Erschaffen von Unterrichtsmaterial“, „digitale Lern-Organisation“, „Präsentieren“ und „blitzschnelle Wissensabfragen“ geht.
Die Schwerpunkte liegen dabei auf den naturwissenschaftlichen und technischen Fächern sowie den Fremdsprachen und Kreativ-Fächern.

Eine Schülerin erarbeitet sich selbständig Inhalte mit Hilfe eines Tablets.

Pädagogischer Ansatz

Auf Basis der Taxonomiestufen nach Bloom stellen das Synthetisieren, also das kreative Neukombinieren vorhandener Informationen, sowie das Evaluieren, also einen Sachverhalt nach Normen zu beurteilen, die Spitze der Lernziele dar. Daher werden beispielsweise das Erschaffen und das anschließende Beurteilen und Bewerten von Lernvideos in vielen Unterrichtsprojekten eingesetzt, um das Lernrepertoire der Schüler:innen zu erweitern und eine sehr tiefgründige Lernerfahrung zu ermöglichen.

Für ein Gelingen dieser Projekte – unabhängig vom Fach – ist es unabdingbar, sich intensiv mit den theoretischen Inhalten zu beschäftigen und sich Gedanken zu machen, wie das erarbeitete Wissen aufbereitet und präsentiert werden kann. Der Stoff wird somit tiefer durchdrungen und durch den kreativen Umgang anders erlebt. Letzteres ermöglicht es auch, die Qualität von Lernvideos zu beurteilen und kritisch zu hinterfragen.

Fortbildung von Lehrkräften an Tablets.

Einsatzgebiete

Die Tablets werden zudem dafür eingesetzt, um Wissen abzufragen und über die abgefragten Inhalte direkt im Anschluss an die Abfrage zu diskutieren. Es findet eine unmittelbare Rückmeldung über den Lern- und Leistungsstand der Klasse statt. Zudem können individuelle Problemfelder der Lernenden identifiziert werden.

Im Mathematikunterricht stellen Tablets nach der Abschaffung des grafikfähigen Taschenrechners eine Möglichkeit dar, mathematische Probleme schnell und effektiv zu veranschaulichen und die Lösungsstrategien grafisch nachzuvollziehen.
Im experimentellen Physik-, Chemie- und im Sportunterricht zeigt sich, als einer der größten Vorteile von Tablets, die einfache Erstellung von Videos zur Dokumentation von Abläufen und Analyse von schnell ablaufenden Prozessen. Hier kommt vor allem die Slow-Motion-Aufnahme zum Einsatz. Zudem lassen sich mit Hilfe verschiedener interner und sehr präziser externer Sensoren, Prozesse unterschiedlichster Art auch auf technischer Ebene detailliert aufzeichnen und protokollieren.
Neben grundlegenden EDV-Unterrichtsszenarien, wie Internetrecherchen und das Erstellen von Präsentationen, werden auch Projekte zu App-Programmierung im Profil Informationstechnik angeboten.

Schüler recherchiert zu einem technischen Thema mit einem Tablet.